Der Kreuzpartikel in der Klosterkirche „Hl. Kreuz“ zieht jährlich viele Menschen nach Donauwörth. So auch beim Kreuzfest am Sonntag, den 15. September 2019. Dieses wurde heuer zugleich als feierlicher Gottesdienst zur Zusammenlegung der Pfarreiengemeinschaft begangen. Ein besonderes Zeichen der Zusammengehörigkeit setzten hierbei genau 100 Ministrantinnen und Ministranten aus den einzelnen Pfarreien der künftigen Pfarreiengemeinschaft „Donauwörth“.
Jedes Jahr wird um das Fest „Kreuzerhöhung“ zum Kreuzfest in die Donauwörther Hl.-Kreuz-Kirche eingeladen. Heuer wurde dabei zugleich die Zusammenlegung der bisherigen 3 Pfarreiengemeinschaften zu einer Pfarreiengemeinschaft „Donauwörth“ begangen. Für die anwesenden Gläubigen war es ein beeindruckendes Bild, als unter den festlichen Orgelklängen aus der Gnadenkapelle genau 100 Messdiener/innen mit den 4 Geistlichen und 2 Diakonen zum Altarraum zogen. Am Beginn der Messe stellte Projektleiter Rudolf Häselhoff die Priester, Diakone und Gemeindereferentinnen der neuen Pfarreiengemeinschaft vor.
Der Männerchor unter Verstärkung eines Orchesters und dem Dirigat von Maria Steffek brachte die „Missa brevis in B“ KV 275 von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör.
Jesus am Kreuz auf dem Kalvarienberg stellte Pfarrer Robert Neuner zu Beginn seiner Predigt in den Mittelpunkt. Dieses Geschehen wirft seine Zeichen vor und nach der Zeit Jesus Christus, so wie in der Kultur auch die Jahre zählen. So ist es mehr als ein Zufall, dass sich die Gläubigen zu Beginn des gemeinsamen Weges der Pfarreingemeinschaft in der Stadt am Kreuzfest treffen. Vom Kreuz aus haben die Jünger den Glauben und die frohmachende Botschaft in der ganzen Welt verbreitet. Dankbar soll man sich immer wieder an das Heilswirken des Kreuzes erinnern, so Pfarrer Neuner. Die Kartäuser-Mönche wissen es, wenn sie Sagen: „Das Kreuz steht, so lange die Welt sich dreht.“
Tatsächlich begegnet man dem Kreuz auch heute noch sehr oft z. B. auf Bergen, an Feldern oder auf den Kirchtürmen. Aber was bedeutet das Kreuz? Das Kreuz zeigt uns Jesus in seinem Leid, in seinem Schmerz und lässt uns immer wieder seinen Schrei hören: „Mein Gott, mein Gott. Warum hast du mich verlassen?“ So ist das Kreuz mehr als ein Kunstwerk und Stück der Erinnerung. Es birgt die heilbringende Botschaft, dass uns Leben, Heil und Rettung geschenkt ist. Es ist Erlösung für uns sündige Menschen.
Ein kleines Stück wird in der Kreuzpartikelmonstranz seit über 1000 Jahren in Donauwörth verehrt. Dieser Splitter ist vom Holz des Kreuzes, welches Jesus in die Hand genommen und hinauf nach Golgota getragen hat und gekreuzigt wurde.
Von der Liebe des himmlischen Vaters bleibt der Auftrag auch in der größeren Pfarreiengemeinschaft Zeugnis zu geben, ermunterte Dekan Robert Neuner die Gemeinden. Wir sollen nie vergessen, sich über unsere Erlösung zu freuen, denn diese Freude mag anstecken. Das neue Logo der Pfarreiengemeinschaft soll so auch an das Wort Jesu erinnern: „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.“ Ein äußeres Zeichen sei an diesem Tag schon, dass die 100 anwesenden Ministrantinnen und Ministranten sich von diesem Jesus ansprechen und packen ließen und den Dienst in den Gemeinden tun. Die Freude am Glauben soll in der Stadt ausstrahlen, ermunterte der Geistliche die Gläubigen.
Nach dem feierlichen Hochamt bestand noch die Möglichkeit zum Empfang des Einzelsegens mit dem Kreuzpartikel.