Die Erde schreit. Die Stimmen werden laut. Es ist Ende September 2019. Und es ist Weltklimawoche. Der Klimagipfel der UN tagt in New York. Greta Thunberg, Autumn Peltier, Mari Copeny, Aykkha Melithafa und Xiye Bastida, so lauten nur ein paar der Namen mutiger Jugendlicher, die sich für unseren Planeten einsetzen. Die Demonstrationen und Veranstaltungen, die weltweit stattfinden, zeigen, wie laut der Schrei der Erde ist, und auch, dass er gehört wird. Hört ihr sie schreien? Seht ihr warum?
Vier Jugendgruppen aus Donauwörth und Umgebung haben hingehört und hingesehen: Was verbindet die Landjugend Auchsesheim, die Band „Be there“, den Wasserhaustreff Nordheim und die Jugendgruppe des Theater Donauwörth e. V. mit dem Abendgebet, welches jeden letzten Freitag im Monat in der Kapelle in Nordheim stattfindet? Ist es der Glaube daran, etwas verändern zu können, das Bedürfnis, es zumindest zu versuchen oder die Hoffnung, dass man mit kleinen Schritten auch große Ziele erreichen kann?
Christine Müller wollte Anfang des Jahres den Schrei der Erde nicht mehr ignorieren. Die Mitbegründerin der Freitagsgebete, die ursprünglich von Sr. Christina in Albanien anlässlich einer Jugendfriedenskonferenz initiiert wurden, wandte sich hoffnungsvoll erst an Pfarrer Neuner und dann an die Mitglieder der vier engagierten Jugendgruppen. Dort stieß sie auf offene Ohren, auf motivierte und engagierte junge Menschen einer Generation, die unsere Erde hören und nicht wegschauen möchte. An diesem Freitagabend konnte niemand wegschauen: Die Welt, wie Gott sie schuf, und was die Menschheit daraus gemacht hat, wurde in Bildern gegenübergestellt. Ein Bewusstsein für die Rückbesinnung auf die ursprüngliche Schönheit der Erde, auf der Leben erblüht, wurde geschärft. Alle gemeinsam, die Veranstalter und ihre Gäste, verliehen ihren Anliegen Ausdruck in Musik, Bildern und Worten, in Gebeten und Appellen: Hört hin! Schaut hin! Tut etwas! Und gebt nicht auf!
Im Vertrauen auf Gottes Hilfe und im Glauben an das Gute, das aus seiner Schöpfung hervorgeht, durften alle inspiriert nach Hause gehen und etwas von der Energie mitnehmen, die wir brauchen werden, um uns von der Realität nicht entmutigen zu lassen. Das Organisationsteam freut sich bereits jetzt darauf, in Zukunft ab und zu am letzten Freitagabend im Monat in die Nordheimer Kapelle einzuladen.