Jahr für Jahr finde ich es spannend, wenn uns die Apostelgeschichte zwischen Ostern und Pfingsten erzählt, wie die Botschaft von der Auferstehung Jesu ihren Weg um die Welt nimmt.
Nichts konnte sie aufhalten, weil die Frauen und Männer der ersten Stunden, Tage und Jahre sich nicht haben ausbremsen lassen von Drohungen oder Folter, weil sie auch nicht in die Knie gegangen sind vor religiösen Oberen, sondern konsequent getan haben, was zu tun ihnen wichtig und richtig erschien, kurz zusammengefasst im Wort des Petrus und des Johannes vor dem Hohen Rat: „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apg 3,20)
Also reden sie.
Und ihre Rede wird zur Verkündigung. Dabei müssen sie sich nicht irgendwie etwas einreden, damit sie dann mit entsprechender Botschaft auf die Straße gehen können, sondern sie greifen in ihrer Verkündigung darauf zurück, was sie gesehen und gehört haben, auf die Mensch gewordene Liebe und Treue des ewigen Gottes, die zärtliche Zuwendung eines himmlischen Vaters voller mütterlicher Züge.
Können die Freunde und Jünger Jesu von heute, zu denen sich viele von uns zählen, auch so reden, dass ihre Rede Verkündigung eines solchen Gottes wird?
Wir erlebten Wochen mit besonderen Herausforderungen und stecken noch immer in Tagen, an denen wir auf Schritt und Tritt mit Corona konfrontiert sind.
Wir schauen der Pandemie ja – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Gesicht, wenn unser Gegenüber korrekt seine Mund-Nase-Bedeckung trägt. Hören und Sehen waren uns manchmal schier vergangen und vergehen uns auch sonst in unserem Leben. Aber genau da wird es dann besonders wertvoll und not-wendend sein, das Schweigen zu brechen und neu anzufangen, von der Hoffnung, die aus dem Glauben der Christen kommt, zu erzählen.
Wir dürfen es einander wissen lassen: Du bist nicht allein.
Bei allem Zutrauen, das Gott zu dir hat, bei allen Fähigkeiten und Talenten, die dir mit auf den Weg gegeben sind, mit denen du anpackst und dich einbringst in das Leben deiner Gemeinde, deiner Stadt, mag er dich begleiten und tragen mit seinem Segen. Damit du zum Segen wirst für die Menschen und mit den Menschen um dich, die heute diesen Tag mit dir erleben.
Und so geht die Botschaft vom auferstandenen, lebenden und liebenden Jesus auch heute einen Schritt weiter auf ihrem Weg um die Welt. Und es wird dieser Welt gut tun, von dieser Botschaft, von der Melodie dieses österlichen Liedes erfüllt zu sein.